Über die Kleine Klimaschule

Die Kleine Klimaschule ging als Informationsangebot insbesondere an junge Menschen im Sommer 2019 erstmals online, als Informationsangebot junger Mitglieder des Pro Lausitzer Braunkohle e.V. an junge Klimaschützer der Generation Fridays for Future. In Gesprächen mit jungen Klimaschützern wurden schnell drei Dinge klar, die es zu verbessern galt und die zum dialogorientierten Ansatz der hier vorliegenden Überarbeitung führten. Zum einen waren und sind die Beiträge trotz der Bemühung um Ausgewogenheit immer wieder von bestimmten Sichtweisen geprägt. Die Komplexität im Bereich Energiewende und Klimaschutz macht dem heutigen Initiativbündnis hinter der Kleinen Klimaschule ein absolut wertneutrales, in allen Angaben durch verlässliche Quellen belegtes Informationsangebot schwer möglich. Sicher spielt auch die Perspektive mit Nähe zur Lausitzer Bergbauregion immer wieder eine tragende Rolle. Von daher ist die vorliegende Überarbeitung von einem offenen Umgang mit dieser Sichtweise geprägt. Sie versteht sich als offenes Gesprächsangebot engagierter Lausitzer, das erst über den Diskurs zu einer umfangreichen Abbildung von Positionen und Wissen führen kann. Daraus ergab sich direkt die zweite, noch notwendige und im Prozess befindliche Verbesserung auf Wunsch insbesondere junger Akteure von Fridays for Future. So soll die Kleine Klimaschule künftig an einen neutralen Akteur angebunden werden, der gleichzeitig als Moderator zwischen unterschiedlichen Positionen und Meinungen fungieren kann. Hier laufen bereits Gespräche. Die dritte Erkenntnis hat noch mehr Einfluss auf das Projekt genommen. In Gesprächen sowohl mit jungen Klimaschützern als auch Bergleuten aller Generationen und verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren wurde deutlich, wie wichtig es ist, die Polarisierung in der Debatte um Energiewende und Klimaschutz zu überwinden. Eine beispielhafte, erste Dialogveranstaltung, zu der Fridays for Future gemeinsam mit dem Pro Lausitzer Braunkohle e.V. an die Cottbuser Universität eingeladen haben, bestätigte mit einer konstruktiven und von allen Seiten positiv bewerteten Gesprächskultur diesen Weg. Die Kleine Klimaschule wurde aus diesem Grund hin zum stark dialogorientierten Ansatz verändert. Dabei entstand im Bündnis hinter der Kleinen Klimaschule ein Vorhaben, das viele wichtige Bewertungsgrundlagen einer Fördermaßnahme des Lausitzbeauftragten des Landes Brandenburg erfüllte und dadurch Mittel zur Umsetzung erhalten konnte. Es enthält als wesentlichen Baustein Dialogveranstaltungen, um mehr Verständnis zwischen unterschiedlichen Sichtweisen zu ermöglichen und Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, die bislang mehr übereinander als miteinander geredet haben. In einem weiteren Baustein soll der Dialog Schulen erreichen. Es geht dabei nicht um die Vermittlung von Wissen und Positionen, sondern darum, junge Menschen zum nach wie vor wichtigsten Zukunftsthema unserer Zeit miteinander ins Gespräch zu bringen. Zudem soll eine kleine Videoserie Sichtweisen erklären, zu denen dann wiederum Positionen einerseits junger Bergleute, andererseits junger Klimaschützer den Dialogansatz unterstreichen.

Ein weiteres Ergebnis des begonnenen Dialogs ist die intendierte Öffnung der Kleinen Klimaschule für alle Generationen. Insbesondere in den Veranstaltungen hat sich erwiesen, dass der Austausch zwischen den Generationen immer wichtiger wird und Verständnis zwischen Jung und Alt aufbauen kann. Künftig soll die Kleine Klimaschule zusätzlich die wichtigsten Begriffe rund um Energiewende und Klimaschutz in einem Stichwortregister mit Leben füllen und verständlich aufbereiten. Auch hieran können alle mitwirken.

Die Kleine Klimaschule versteht sich als fortlaufender Prozess, in den auch Fachleute einbezogen und Inhalte beständig aktualisiert, ergänzt oder an neue Erkenntnisse angepasst werden sollen. Insofern ist das Redaktionsteam für Hinweise und Unterstützung offen und dankbar, ebenso für engagierte Mitstreiter. Die Kleine Klimaschule bemüht sich um Ausgewogenheit. Sie soll aber bewusst von unterschiedlichen Sichtweisen geprägt sein und ist deshalb auch nicht vor Fehlern und Missverständnissen gefeit. Nutzer sollen gerade durch den fehlenden Anspruch auf die eine richtige Meinung zum Diskurs und zur eigenen Meinungsbildung angeregt werden.

Die jeweiligen Beiträge können frei verwendet werden. Sämtliche Infografiken stehen separat als Download (Klick auf das jeweilige Bild) zur Verfügung. Somit können interessierte Nutzer das Material gern verwenden, ob für Informationsangebote, Vorträge oder in pädagogischen Zusammenhängen – Hauptsache, sie dienen einem konstruktiven Dialogangebot. Verweise und Anhänge zu einzelnen Beiträgen sollen unterschiedliche Meinungen und Positionen zum Thema darstellen, ohne diese zu werten. Nutzer sollen sich ein eigenes Bild machen können.

Geeignet ist die Kleine Klimaschule für alle Generationen, die sich zu den Themen Klimaschutz und Energiewende an einem sachlichen und von gegenseitigem Respekt geprägten Dialog beteiligen wollen. Für Schüler eignen sich die Inhalte aus Verständnisgründen ca. ab Klassenstufe 8 mit Hilfe durch Erwachsene oder Pädagogen, ab Klassenstufe 10 auch zur eigenständigen Recherche.